Haben viele Maßnahmen umgesetzt
LDZ-Jahresgespräch mit Eimes Bürgermeister Jörg Stichnoth / Was steht dieses Jahr an?
Eime — „Wir haben viele Bauprojekte und viele Maßnahmen, die wir uns vorgenommen haben, umsetzen können“, hält der Bürgermeister des Flecken Eime, Jörg Stichnoth, im Jahresgespräch mit der LDZ fest. So konnte man im April mit dem Ausbau der Straße „Unter dem Külf“ beginnen und diese größere Maßnahme auch in „sagenhafter Zeit“ realisieren. Darüber hinaus habe sich der Flecken Eime um seine
insgesamt fünf Spielplätze gekümmert und diese auf Vordermann gebracht. „Es wurden teilweise Spielgeräte ausgetauscht oder erneuert oder auch Sitzgruppen aufgestellt“, berichtet Stichnoth. „Wir sind froh, dass wir solche Maßnahmen immer noch durchführen können“, wie Stichnoth in dem Zusammenhang anmerkt.
Im Kernort Eime habe man sich um einige Fußwege gekümmert und diese neu gepflastert (zum Beispiel „Am Knick“, „Am Bahndamm‘), die im Zuge des Glasfaseraus baus sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Kosten hierfür hat die Deutsche Glasfaser getragen.
In Deinsen habe man ein weiteres Mal profitiert, so Stichnoth: Die Straße „Hinter der Kirche“ hat eine Deckschichtsanierung bekommen, so dass man die Straße für die nächsten zehn bis 15 Jahre „wieder befähigen konnte“.
Der Wanderparkplatz „Am Astweg“ wurde indes von der Samtgemeinde Leinebergland in puncto Tourismus wieder flott gemacht. Die Eindeckung der Steinkuhlenhütte hatte der Heimat- und Kulturverein Deinsen übernommen, es gab hierfür einen Materialzuschuss.
Im August vergangenen Jahres ist die Photovoltaikanlage auf dem Sporthallendach bei der Mehrzweckhalle in Eime in Betrieb gegangen. „Hier haben wir die Fläche an die Bürgerenergie vermietet“, so Stichnoth. Dies sei die erste Fläche auf kommunaler Liegenschaft – eine PV-Anlage auf dem Freibad der „Blauen Lagune“ sei als nächstes geplant. „Da sehen wir große Effekte, um die Betriebskosten für das Freibad auch gering zu halten“, wie Stichnoth im Gespräch erläutert. Gehandelt habe man auch noch einmal im Freibad, wo Durchzug bei den Umkleidebereichen beklagt wurde.
Das Hochwasserschutzkonzept für den Flecken Eime wurde jüngst der breiten Öffentlichkeit bei einer Infoveranstaltung in der Mehrzweck-
halle vorgestellt, es wurden die neuralgischen Stellen aufgezeigt. Ziel sei es, alle Akteure mit ins Boot zu holen und vor allem auch zu sensilibisieren. „Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht“, wie der Bürgermeister deutlich macht. Man habe für dieses Jahr die ersten 100 000 Euro an Mitteln eingestellt, um kleine Maßnahmen in Angriff nehmen zu können. Im September gab es im Flecken Eime wieder die Grenzbegehung, diesmal wurden die umgesetzten Maßnahmen in Deinsen vorgestellt.
Wieder aufgelebt sei bei den Vereinen das Thema „Zentrale Terminabsprache und Terminabstimmung“, wie der Bürgermeister erfreut festhält. Das Treffen, das nach fünf Jahren erstmals wieder stattfand, sei gut besucht gewesen. „Es war ein harmonisches Miteinander und ein guter Austausch“, so Stichnoth.
„Ein emotionaler Moment für mich persönlich war im Sommer die CJD-Anerkennung unserer Grundschule“, erläutert Stichnoth. Dieser
„Meilenstein“ sei Anfang Dezember dann mit einem offiziellen Festakt gefeiert worden. „Eime ist nun wieder Grundschulstandort – und zwar auch gesichert durch die Anerkennung durch die Landesschulbehörde.“ Die Schule bringe sich auch mit in die Dorfgemeinschaft ein.
Zuletzt wurde bei der Schule noch die alte Aschebahn gepflastert. Mittel, die noch zur Verfügung standen, habe man dort gut angelegt.
Auch der Flecken Eime hat einen Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026 beschlossen. Für den Flecken Eime sei es nun schon der zweite Haushalt in Folge, bei dem ein Haushaltsscherungskonzept aufgestellt werden musste. „Dies zeigt immer mehr, dass die finanzielle Ausstattung von kleinen Städten, Kommunen und Gemeinden durch Land und Bund nicht hinreichend gesichert ist“, so Stichnoth, der dies mit Sorge betrachtet. Man müsse immer mehr Klimmzüge machen. „Wir können nicht mehr so handeln wie noch vor fünf Jahren.“ Für das Jahr 2025 habe man nun an die Gewerbesteuer herangehen müssen, die man jedoch „moderat angehoben hat“.
Auch gibt Stichnoth einen Ausblick: In Deinsen werde man sich in diesem Jahr noch um die Straße „Unter der Mühle“ kümmern, dort sei
ebenfalls eine Deckschichtsanierung vorgesehen. Ziel sei es auch, in diesem Jahr die PV-Anlage aufs Freibaddach zu bringen. Die Brücken im Flecken Eime werden noch einmal Thema in den ersten Sitzungen in diesem Jahr sein.
Und darauf darf man sich freuen: Nach Schließung der Sonnenbergschule und Umgestaltung der Räumlichkeiten ist aus der Heimatstube ein Heimatmuseum geworden, das Team um Ortsheimatpfleger Norbert Poschmann wolle nun am 2. März die Eröffnung des Heimatmuseums Eime in der alten Schule feiern. „Die Bevölkerung darf gespannt sein, wie das neue Konzept aufgeht“, so der Bürgermeis-
ter. Er lobt das Engagement des Teams, das mit viel Herzblut dabei sei.
Zudem soll in diesem Jahr die Seilbahn auf dem Inklusionsspielplatz in Eime fertiggestellt werden. Dies sei eine der abschließenden Maßnahmen bei den Spielplätzen, die dann „wieder in einem guten Stand sind“, so Stichnoth.
Text und Bild von Mareike Ehlers (LDZ)
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